Rund um das Töpferdorf Raeren

Wanderung 16. + 23.02.2014: Rund um das Töpferdorf Raeren

 

 

Kurzbeschreibung: Ein Winter ohne Schnee !

So wurde entschieden, einen Wanderweg rund um unser Heimatdorf zu wählen. Vor allem der Weg, welcher mit der blauen Raute ausgeschildert ist, kommt nicht nur an vielen markanten und historischen Gebäuden des Dorfes vorbei, sondern auch nur wenige Meter vor unserer Haustüre. Er führt über Wiesen- und Waldwege und entlang der Bäche Iter und Periolbach. Entlang des Weges gibt es viele ausführliche Hinweisschilder zur alten Töpferkunst und den diesbezüglichen Sehenswürdigkeiten, die das Dorf weltberühmt gemacht haben.

So starteten wir bei blauem Himmel westlich, mit zuerst einem kleinen Umweg zur Knoppenburg. Das Herrenhaus der Burg ist zwar bewohnt, aber leider ist der Hauptteil der schönen Burg nicht mehr in bestem Zustand und würde einer Restaurierung und Renovierung bedürfen. Danach geht es weiter über Wiesenwege und einem Feldweg und wir passieren die bekannten Stege - Diese Wege kommen aus allen Richtungen, immer zur Kirche und zur Burg Raeren führend. Wir gelangen zur Mähheide und dem Waldrand. Von dort hatten wir einen ersten schönen Blick auf das Dorfzentrum mit der Kirche sowie der Knoppenburg. Schon kurze Zeit später zogen dunkle schwarze Wolken auf, und wir beschlossen die Wanderung abzukürzen. Auf dem Rückweg ging es runter nach Neudorf und dort entlang des Iterbaches bis zum Ausgangspunkt auf dem Parkplatz an der Kirche. Dieser Weg rund um die Knoppenburg wurde auf meinem Navi mit 5.1 km angezeigt.

Wenige Tage später war der Wetterbericht sehr gut, und es wurde der zweite Teil angegangen - Nun in entgegengesetzter Richtung, zuerst vorbei an Kirche und Gemeindehaus, durch die Wiesen über die Brücke des Iterbach weiter bis zur "Hohen Brücke", die den Periolbach überspannt. Diese haben wir aber nicht überquert, um an dem dortigen Bauernof vorbei zur "Burg Raeren" zu gelangen. Diese stammt aus dem 14. Jahrhundert und ist im Besitz der Gemeinde Raeren. Hat man die nötige Zeit, ist ein Besuch des Töpfereimuseums in der Burg sicher sehenswert und auf jeden Fall zu empfehlen. In dem Viertel um die Burg gibt es viele der typischen Blausteinhäuser, wie Haus Zahlepohl oder ganz besonders das herliche in Privatbesitz befindliche Haus Raeren. Dort vorbei führt der Wanderweg wieder zur Hohen Brücke. Auch diesmal wird sie nicht überquert und rechts liegen gelassen. Und es geht am Periolbach entlang bis zum "Katzekönkel". Dies ist die Stelle, an der die Raerener Fuhrleute mit ihren mit Töpfen beladenen Fuhrwerken ins Bachbett einfuhren um unter der "Hohen Brücke" hindurch zur Burg Raeren zu gelangen und von dort weiter nach Aachen zu fahren. Wir laufen wenig weiter den Bach entlang und erreichen "Haus Am Blar", ein weiteres traditionsreiches Haus.

Anstatt nun zum Marienheim (Altenheim) weiter zu gehen, sind wir von der Vorgabe abgewichen und den Weg "Am Blar" hoch gegangen. Über weitere Wiesenwege und nach Überquerung der Iterstraße und Bahnhofstraße, gelangten wir zum historischen "Raerener Bahnhof". Die Vennbahn-Strecke Raeren-Monschau stammt aus dem Jahre 1885. Heute ist nur noch der Streckenteil Eupen-Raeren-Stolberg erhalten (es gibt Bemühungen um diese Strecke wieder zu aktivieren). Die touristische Vennbahn hat ihren Betrieb aber 2001 eingestellt, und auf den früheren Gleisen wurde jetzt der zum Belgischen RAVEL gehörende Radfahrwanderweg eingerichtet.Eine Besonderheit ist, dass diese "Belgische" Strecke teilweise über deutsches Staatsgebiet verläuft. Viele technische Einrichtungen des Bahnhofs sind noch erhalten, bedürften aber einer dringenden Restaurierung. Das einzige Leben auf dem Bahnhof, bilden momentan die Aktivitäten einer privaten Firma, die in der früheren Werkhalle alte Lokomotiven aufbereitet.

Wir sind dann weiter bis zum alten "Marmorwerk" gegangen und von dort durch herrliche Wald- und Heckenwege - teilweise mit herrlichem Ausblick zur Dorfmitte, vorbei an alten Brunnen und wieder auf Spuren der alten Töpfer stossend zum Ortsteil "Pfau" und dann über den Weg der vorigen Woche über "Neudorf" zurück zum Ausgangspunkt. Zu Hause angekommen wurden 8.2km auf dem Navi angezeigt.

Höhenprofil: nur wenige Auf- und Abstiege

Länge: erster Teil ca. 5,1 km und zweiter Teil ca. 8,2km

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